Senegal, das westlichste Land Afrikas, entwickelt sich zunehmend zu einem Hotspot für den internationalen Surfsport. Mit seiner über 500 Kilometer langen Atlantikküste, ganzjährig warmem Wasser und konstanten Wellenbedingungen bietet Senegal ideale Voraussetzungen für Anfänger und Profis gleichermaßen. Besonders die Region rund um die Hauptstadt Dakar zieht Surfer aus aller Welt an.
Die Geschichte des Surfens im Senegal
Der Surfsport fand in den 1960er Jahren erstmals seinen Weg nach Senegal, als französische und amerikanische Touristen begannen, die Küste zu erkunden. Doch erst in den letzten zwei Jahrzehnten hat sich eine echte lokale Surfkultur entwickelt. Senegalese Jugendliche begannen, sich eigene Bretter zu bauen und ihre Küste zu ihrem Spielplatz zu machen. Heute ist Dakar Heimat zahlreicher Surfschulen, Surfcamps und einer lebendigen Szene, die auch international Aufmerksamkeit erregt.
Die besten Surfspots
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N’Gor Island – Berühmt geworden durch den Kultfilm The Endless Summer, ist N’Gor einer der bekanntesten Surfspots des Landes. Die Insel liegt nur wenige Minuten mit dem Boot von Dakar entfernt und bietet sowohl linke als auch rechte Wellen.
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Yoff Beach – Ein langer Sandstrand mit sanften Wellen, ideal für Anfänger und Surfschulen.
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Ouakam – Direkt unter den markanten Zwillingsfelsen „Les Mamelles“ gelegen, bietet dieser Spot kraftvolle Wellen und eine beeindruckende Kulisse.
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Secret Spots an der Petite Côte – Südlich von Dakar erstreckt sich die sogenannte „Kleine Küste“ mit weniger bekannten, aber qualitativ hochwertigen Wellen – perfekt für abenteuerlustige Surfer.
Surfen und Kultur
Surfen in Senegal bedeutet nicht nur, auf Wellen zu reiten. Es ist auch eine Begegnung mit einer reichen Kultur, herzlicher Gastfreundschaft und einer Jugend, die sich zunehmend über den Sport definiert. Lokale Surfclubs wie der Black Panther Surf Club fördern den Nachwuchs und ermöglichen es Kindern aus benachteiligten Vierteln, das Meer als Lebensraum und Lernort zu entdecken.
Saison und Bedingungen
Die beste Surfzeit liegt zwischen Oktober und April, wenn kräftige Nordatlantik-Swells an die senegalesische Küste treffen. Die Wassertemperaturen liegen das ganze Jahr über zwischen 20 und 28 Grad Celsius, was das Tragen von Neoprenanzügen weitgehend überflüssig macht.
Fazit
Senegal bietet alles, was das Surferherz begehrt: konstante Wellen, tropisches Klima, günstige Bedingungen und eine wachsende Gemeinschaft leidenschaftlicher Surfer. Wer auf der Suche nach einer authentischen, weniger überlaufenen Surf-Destination ist, findet in Senegal ein wahres Juwel an Afrikas Atlantikküste.
Bild von Matthias Alder auf Pixabay
Henriqueta Inacio Da Silva