Aktuelle Auswirkungen des Klimawandels im Senegal

Der Klimawandel stellt den Senegal vor erhebliche Herausforderungen, die sich in den kommenden 20 Jahren weiter verschärfen dürften. Bereits heute sind die Auswirkungen in Form von Überschwemmungen, Dürren, Küstenerosion und Ernteausfällen spürbar und bedrohen die Lebensgrundlagen vieler Menschen.

1. Überschwemmungen und Ernteausfälle

Im Oktober 2024 kam es in der Region Podor im Osten Senegals zu beispiellosen Überschwemmungen. Mehr als 16.000 Hektar landwirtschaftlicher Flächen wurden überflutet, was die Ernährungssicherheit von rund 250.000 Menschen gefährdet. Wichtige Anbauprodukte wie Zwiebeln, Reis und Hirse wurden zerstört.Wikibrief+2Le Monde.fr+2Le Monde.fr+2Le Monde.fr+1Le Monde.fr+1

2. Küstenerosion und Meeresspiegelanstieg

Senegal ist besonders anfällig für Küstenerosion. Der Meeresspiegel vor der senegalesischen Küste könnte bis 2050 um bis zu 60 cm ansteigen. Jährlich gehen so 1 bis 2 Meter Küstenlinie verloren, was Städte wie Saint-Louis bedroht. Bis 2080 könnten 80 % des Stadtgebiets von Überschwemmungen betroffen sein, was die Umsiedlung von etwa 150.000 Menschen erforderlich machen könnte.SWI swissinfo.chStartseite | Germanwatch e.V.

3. Wüstenbildung und Wasserknappheit

Steigende Temperaturen und abnehmende Niederschläge führen zur Ausbreitung der Sahara in den Osten Senegals. Gleichzeitig verringert sich die Wiederauffüllung der Grundwasserleiter, was zu Wasserknappheit und Versalzung der Böden führt.Wikibrief+1DIE WELT+1


Prognosen bis 2045

Ohne wirksame Klimaschutzmaßnahmen könnte der Klimawandel das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Senegals bis 2050 um bis zu 9,4 % reduzieren. Gleichzeitig könnten über zwei Millionen Menschen zusätzlich in Armut geraten.Startseite | Germanwatch e.V.+3Wikibrief+3Weltbankgruppe+3

Die durchschnittliche Jahrestemperatur könnte bis 2050 um bis zu 2,27 °C steigen. Der Meeresspiegelanstieg wird voraussichtlich schneller erfolgen als im globalen Durchschnitt, was die Küstenregionen weiter gefährdet.SWI swissinfo.ch+2Wikibrief+2Startseite | Germanwatch e.V.+2

Anpassungsstrategien und Perspektiven

1. Ausbau erneuerbarer Energien

Senegal hat das Potenzial, seine Stromversorgung vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen. Derzeitige Pläne zur Nutzung von Gas- und Ölvorkommen könnten jedoch zu einer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen führen.Startseite | Germanwatch e.V.

2. Klimasmarte Landwirtschaft

Investitionen in Höhe von etwa 1,36 Milliarden US-Dollar pro Jahr bis 2030 könnten die Widerstandsfähigkeit stärken. Maßnahmen wie der Ausbau erneuerbarer Energien, die Förderung klimaresistenter Landwirtschaft und der Schutz der Küsten könnten das BIP bis 2030 um mindestens 2 % steigern und die durch den Klimawandel verursachte Armut um 40 % reduzieren. Durch den Einsatz klimaresilienter Anbaumethoden könnten die Ernteerträge um 20 % und die Einkommen der Landwirte um 26 % steigen. Dies würde die Ernährungssicherheit verbessern und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimaschocks erhöhen.Weltbankgruppe

3. Schutz der Küstenregionen

Initiativen wie die „Große Grüne Mauer“ sollen die Ausbreitung der Wüste stoppen und die Bodenqualität verbessern. Bislang sind jedoch nur 4–15 % des Projekts umgesetzt worden.Im Senegal engagieren sich lokale Initiativen wie die von Kumba Ba, die in ihrem Dorf über 50.000 Bäume gepflanzt hat. DIE WELT

Info: Bis zum Jahre 2030 sollten auf einem Streifen von rund 8000 km Länge und mindestens 15 km Breite Bäume gepflanzt werden

Nach den Überschwemmungen von 2012 wurde ein zehnjähriges Programm zur Hochwasserkontrolle mit einem Budget von 1,4 Milliarden US-Dollar ins Leben gerufen, das Maßnahmen wie den Bau von Entwässerungssystemen und die Verbesserung der Stadtplanung umfasst.

Fazit

Der Senegal steht vor erheblichen Herausforderungen durch den Klimawandel. Ohne entschlossene Maßnahmen könnten wirtschaftliche Verluste, Armut und Umweltzerstörung zunehmen. Gleichzeitig bieten Investitionen in erneuerbare Energien, klimaresiliente Landwirtschaft und Küstenschutz Chancen für eine nachhaltige Entwicklung.

Hinweis: Die bereitgestellten Informationen basieren auf verfügbaren Daten bis zum Jahr 2024. Für aktuelle Entwicklungen und detaillierte Analysen wird empfohlen, die neuesten Berichte der Weltbank, von Germanwatch und anderen relevanten Organisationen zu konsultieren.

Joachim Abel (Informationen und Grafiken von Chat GPD)

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